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Presse

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20.01.2018

 

Gulben nimmt Treffpunkt in Besitz

Kolkwitzer Ortsteil freut sich über ein neues Dorfgemeinschaftshaus

 

Seit vergangenem Wochenende hat der 435 Einwohner zählende Kolkwitzer Ortsteil Gulben ein eigenes kulturelles Zentrum. Aus einem maroden Kindergarten wurde dank vieler guten Ideen und mit tat- und finanzkräftiger Unterstützung der Gemeinde ein schmuckes Dorfgemeinschaftshaus. Bürgermeister Fritz Handrow erwähnte in seinen Begrüßungsworten, dass "der Grundstückskauf der teuerste der Gemeinde war, aber für die Arbeit in den Vereinen gut angelegtes Geld".

Auf über 120 Quadratmeter hat das Ortsteil- und Kulturleben jetzt eine Heimstatt. "Im September 2016 war Baubeginn und wir sind den vielen Fachfirmen sehr dankbar, dass dieser schöne Bau heute eingeweiht werden kann", freut sich Ortsvorsteherin Carolin Hansch. Immerhin wurden 410.000,00 Euro verbaut, um den Dorfclub, der Ortsgruppe DOMOWINA, der Feuerwehr und weiteren vereinen ein Zuhause zu geben.

So können sich die Sportfreunde der SG Teutonia Gulben e.V. hier an zwei eigenen Billardtischen unter sehr guten Bedingungen auf die Wettkämpfe in der 1.Kreisliga Cottbus vorbereiten. Doreen Schiemenz, Vorsitzende des Dorfclubs, schwärmt bereits vom ersten großen Event im Dorfgemeinschaftshaus.

"Jetzt ist es uns auch möglich, die Ergebnisse des Mal- und Fotowettbewerbs 2017 würdig zu präsentieren. Allen Planern, Firmen, der Gemeinde und den vielen Gulbenern, die den bau unterstützt haben, ist ein großes Dankeschön auszusprechen.

 


 

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20.12.2017

 

Busse fahren wieder durch Gulben

Aufgrund der winterbedingten Pause der Bauarbeiten in Gulben werden die Busse der Linie 37 ab Donnerstag bis voraussichtlich März 2018 wieder alle regulären Haltestellen bis zur Haltestelle „Gulben Denkmal“ in Höhe des Ziegenhofes bedienen. Die letzte Bauphase soll nach der Winterpause voraussichtlich im März 2018 beginnen und bis August 2018 abgeschlossen sein. Darauf weist Cottbusverkehr hin.

Aufgrund der winterbedingten Pause der Bauarbeiten in Gulben werden die Busse der Linie 37 ab Donnerstag bis voraussichtlich März 2018 wieder alle regulären Haltestellen bis zur Haltestelle „Gulben Denkmal“ in Höhe des Ziegenhofes bedienen. Die letzte Bauphase soll nach der Winterpause voraussichtlich im März 2018 beginnen und bis August 2018 abgeschlossen sein. Darauf weist Cottbusverkehr hin.  

Die ersatzweise eingerichtete Haltestelle „Gulben Ersatz“ entfällt bis auf Weiteres, und der reguläre Fahrplan tritt wieder in Kraft. Der geänderte Fahrplan der Linie 37 ist auch im gültigen Regionalfahrplanheft sowie im Internet veröffentlicht. Dort unterscheiden sich die Abfahrtminuten. Mit Unterrichtsbeginn im neuen Jahr ab 3. Januar entfällt die Frühfahrt der Linie 37 um 6.22 Uhr ab Gulben in Richtung Ströbitz.

Ersatzweise kann zwischen Gulben und Cottbus die Fahrt um 6.59 Uhr ab der Haltestelle „Gulben Denkmal“ genutzt werden.

 


 

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24.10.2017

 

Ortsdurchfahrt Gulben bekommt neue Asphaltdecke

Vollsperrung der Straße bis zum Ferienende.

Im Auftrag des Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg wird in der Ortsdurchfahrt Gulben seit Ende Juni 2017 die Fahrbahn saniert. Es wird die Straßenentwässerung neu verlegt, vorhandene Durchlässe weichen Ersatzbauwerken und im Auftrag der LWG erfolgt die Verlegung der Trinkwasserleitung einschließlich Hausanschlüsse.

Planmäßig werden in den Herbstferien bis 4. November die Arbeiten im 2. Bauabschnitt erfolgen. Im Bereich zwischen dem Ortseingang aus Richtung Kolkwitz kommend bis zum nördlichen Anschluss Schmiedeweg wird neben einem Durchlass auch die Asphaltdeckschicht erneuert.

Dazu ist es erforderlich, diesen Bereich auch für alle Anwohner voll zu sperren, da die Arbeiten nicht halbseitig erfolgen können. Die Ortsdurchfahrt bleibt weiterhin für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die entsprechenden Umleitungen sind ausgeschildert und ändern sich nicht.

Aufgrund der oben genannten Einschränkungen kommt es zu Veränderungen im Regionalbusverkehr der Linie 37. In dem genannten Zeitraum müssen die Busse, die planmäßig über Gulben verkehren, über die Gulbener Straße umgeleitet werden. Infolgedessen wird die Haltestelle „Zahsow“ in beiden Richtungen in den Ortskern in die Straße „Dorfaue“ in Höhe des Gasthauses „Zur Linde“ verlegt. Die Fahrtzeiten der Linie 37 bleiben unverändert.

 

Auskünfte sind weiterhin unter der Internetseite www.cottbusverkehr.de möglich.

 


 

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11.10.2017

 

Gulbener Gastronomen fehlt die Hälfte des Umsatzes

Sebastian Locker ist ehrlich: "Wir hoffen, dass wir durchhalten", sagt der Chefkoch des "Meck-Café" auf dem Ziegenhof "Zwölf Eichen" in Gulben. Zwei Kollegen mussten schon gehen, nur noch rund die Hälfte des bisherigen Absatzes verzeichnet der davor florierende Ziegenhof dieser Tage. Daniel Schauff

Sebastian Locker, Ziegenhof "Zwölf Eichen" Sebastian Locker, Ziegenhof "Zwölf Eichen"

 

Das Ende der Trockenphase ist zwar in Sicht, liegt aber noch in ferner Zukunft. Bis weit ins nächste Jahr hinein wird die Ortsdurchfahrt Gulben saniert. Die Folge: Vollsperrung. Eine Umleitung gibt es, auch einen Weg zum Ziegenhof. Für einige Kunden würde die einen 15-Kilometer-Umweg bedeuten, sagt Locker. "Und für ein Schälchen Käse fährt keiner so weit."

Wenn Locker über die Produkte vom Hof im Kolkwitzer Ortsteil erzählt, gerät er ins Schwärmen. "Ich überzeuge jeden Skeptiker", sagt er angesichts der vielen zweifelnden Blicke und Kommentare zu Ziegenkäse und -salami. Eine ganze Reihe von Kunden hat er nach eigenen Angaben schon überzeugen können - das Café, seit fünf Jahren auf dem Ziegenhof, hatte eine Stammkundschaft, die das Café-Team ordentlich hat wachsen lassen. Viele von den regelmäßigen Kunden fehlten seit Beginn der Baustelle auf der L 50, trotz Hinweisschildern an der Umleitungsstrecke.

 

Nicht nur der Ziegenhof leide, sagt der Koch aus dem Hof-Café. Auch gegenüber der RUNDSCHAU beklagten sich bereits Klaus Klämbt vom "Gulbener Blumentopf" und Siegmar Simon von der Landbäckerei über heftigen Kundenschwund. Letzterer sprach noch im August von einem 90-prozentigen Kundenschwund und der Drosselung der Produktion, Klämbt befürchtet noch Schlimmeres im nächsten Jahr im Zuge des nächsten Bauabschnitts, wenn gleich vor seinem Laden die Straße aufgerissen wird.

 

Sebastian Locker und der Ziegenhof treten in diesem Jahr die Flucht nach vorne an - sie nehmen an der Cottbuser Herbstmesse am 21. und 22. Oktober teil und drehen den Spieß um: Kommen die Kunden nicht mehr zum Hof, kommt der Hof eben zu den Kunden. Locker macht keinen Hehl daraus, dass der Auftritt auf der Messe ein Rettungsversuch ist - Wochenmärkte seien keine Option, erklärt er. Rohmilchkäse, wie er und seine Kollegen ihn anbieten, könne im Freien auf Märkten nicht angeboten werden. Dafür müsste er pasteurisiert werden, was einerseits Geld koste, andererseits aber auch nicht das sei, was die Kunden wollten.

 


 

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26.08.2017

 

Firmen leiden unter Straßenbau

Die Arbeiten an der L 51 in der Ortslage Gulben sind im vollen Gang. Der 1. Bauabschnitt wird saniert, neue Wasserleitungen werden eingezogen und dann bekommt die Straße eine neue Schwarzdecke.

 

Seit Monaten sind in Gulben die Straßenbauer aktiv. Foto: Marion Hirche/jul1

Seit Monaten sind in Gulben die Straßenbauer aktiv.

Foto: Marion Hirche/jul1

 

"Die Arbeiten im 1. Bauabschnitt sind gut vorangekommen, alle Arbeiten liegen im Bauablaufplan. Im Bereich zwischen Bäckerei- und dem Schmiedeweg wird in der kommenden Woche der Asphalt eingebaut. Dazu ist es erforderlich, diesen Bereich auch für alle Anwohner voll zu sperren, da die Asphaltarbeiten nicht halbseitig erfolgen können", heißt es in einer Presseinformation des Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg, Dienststätte Cottbus. Vom 28. August bis zum 1. August wird auch die Bushaltestelle "Gulben Ersatz" an der Feuerwehr nicht bedient, die Ersatzhaltestelle am Schmiedeweg steht zur Verfügung. Dass die Straße in diesem Abschnitt schon befestigt wird, ist auch für das Dorfleben gut, denn am 8. und 9. September soll an der Feuerwehr die Wendische Kirmes gefeiert werden. Auch in der Landbäckerei "Gulbener Landbrot" freut man sich, dass sie dann bald wieder besser erreichbar sind. "Wir haben seit Beginn des Straßenbaus bei uns etwa 90 Prozent Kundenverlust, nur unsere Einheimischen kommen noch. Wir haben die Produktion gedrosselt. Durch neue Verkaufsmöglichkeiten und unter Nutzung unserer Rücklagen konnten wir bis jetzt noch alle Mitarbeiter halten, schließlich sind die meisten schon mehr als zwei Jahrzehnte bei uns", sagt Chef Siegmar Simon.

 

Einigen in Gulben ist aber gar nicht nach Feiern zumute. Der "Gulbener Blumentopf" und das "Meck-Cafe" im Ziegenhof "Zwölf Eichen" leiden unter dem Kundenschwund, obwohl sie ja vom Briesener Kreisel aus noch bestens mit dem Auto erreichbar sind, denn dieser Straßenabschnitt wird ja erst 2018 gebaut. "Wir mussten einen Kellner schon gehen lassen, weil kaum noch Gäste den Weg zu uns finden. Und das trotz der großen Werbung an der Straße am Briesener Kreisel", sagt Chefkoch Sebastian Locker. Am 16. September ist der 5. Geburtstag der Gaststätte, in der es fast ausschließlich selbst produzierte Lebensmittel gibt, mit einem Konzert der "Bartlosen" am Abend.

 

Im Blumengeschäft ist die Kundenzahl auch rasant zurückgegangen. "Uns fehlt der Durchgangsverkehr. Nur aus dem Dorf kommen noch Bestellungen. Deshalb prüfen wir jetzt die Möglichkeit, einer zeitweiligen Schließung. Aber nächstes Jahr wird es dann ja noch schlimmer, wenn vor unserem Geschäft die Straße aufgerissen ist", sagt Klaus Klämbt vom "Gulbener Blumentopf". Seine Frau Heidrun, die Chefin, hat im Zusammenhang mit dem Straßenbau das Problem, wie es in diesem Jahr mit der Adventsausstellung wird: "Keiner weiß, wie dann der Stand der Dinge ist und deshalb werde ich wohl nur eine kleinere Variante machen, wenn die Leute nicht von allen Seiten rankommen können." Für alle ist es umständlicher geworden und nicht immer gibt es die Informationen rechtzeitig. Wer nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt seine Mülltonne rausgestellt hat, der muss sie dann selbst zum Sammelpunkt ziehen. Die versprochene Information über alle Vorgänge hat nicht so gut funktioniert. Die Bürger haben aber die Möglichkeit, sich bei der Bauleitung und über Aushänge an der Infotafel am Baucontainer auf dem Laufenden zu halten. Zudem werden Handzettel verteilt.

 


 

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26.06.2017

 

 

 

Veränderungen für Buslinien in Gulben

Aufgrund von Bauarbeiten an der Landesstraße 50 und der damit verbundenen Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Gulben kann die Haltestelle am Denkmal ab Dienstag nicht mehr angefahren werden. Wie Cottbusverkehr-Sprecherin informiert, werden die Fahrten der Linie 37 die Ersatzhaltestelle, die sich zwischen den Haltestellen Feuerwehrdepot und Denkmal befindet, bedienen.

 

Hierzu wird in Höhe der Feuerwehr eine provisorische Wendeschleife eingerichtet. Die Fahrt mit Abfahrt 6.59 Uhr ab Gulben über Zahsow nach Cottbus entfällt. Die Fahrt der Linie 47 mit Abfahrt 6.38 Uhr an der Schule Burg verkehrt ab Briesen über die Landesstraße 51 nach Cottbus und bedient hier den Bereich am Bildungszentrum.

 

www.cottbusverkehr.de

 


 

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12.06.2017

 

Vom Mut für die Landwirtschaft

Auch der Ziegenhof "Zwölf Eichen" in Gulben gehörte am Wochenende zu den Gastgebern der Brandenburger Landpartie. Stündlich konnten hier die Besucher bei Rundgängen durch den Stall das Zuhause von 90 Milchziegen und 60 Lämmern kennenlernen.

 

"Die Leute sind sehr interessiert, sie wollen wissen, wieviele Tiere wir hier haben, wieviel Milch sie geben, wie gemolken wird und was für Käse wir produzieren", war von Mitarbeiterin Jana Kamuf zu erfahren.

 

Ziegenstreicheln war für die kleinen Besucher auf dem Ziegenhof "Zwölf Eichen" in Gulben im Rahmen der Brandenburger Landpartie am Wochenende der Renner.

Ziegenstreicheln war für die kleinen Besucher auf dem Ziegenhof

"Zwölf Eichen" in Gulben im Rahmen der Brandenburger Landpartie

am Wochenende der Renner.

Foto: Marion Hirche/jul1

 

Den Ziegenhof gibt es seit 1991. Vor vier Jahren ist die Mannschaft um Inhaber Jürgen Schüller noch mal richtig durchgestartet. Der Stall wurde erweitert, ein Café gebaut. Letzteres erhielt den treffenden Namen "Meck Café". Vor einem Jahr ist dann noch ein Restaurant dazu gekommen, das täglich um 11 Uhr öffnet und in dem es durchgängig warmes Essen gibt. "Fast alles, was wir anbieten, produzieren wir selber. Wir stellen Käse und Wurst her, backen unser Brot, produzieren sogar eigenen Ketchup. Dabei geht es immer um Frische, um Erzeugnisse, die wir selbst produzieren. Wir stellen eben Lebens-Mittel her" betonte der Ziegenhofchef.

 

Die Landpartiegäste haben natürlich die Produkte gekostet. "Das Eis hat total lecker geschmeckt, man hat gar nicht gemerkt, dass hier Ziegenmilch verwendet wurde", versicherte Stefanie Pahl aus Lübben. Sie war mit ihrem Mann Dirk und mit den Zwillingen Minea und Kirsi nach Gulben gekommen. Während die fünfjährigen Zwillinge die Ziegen am Zaun streichelten, hatten sich die Lübbenerin und Janett Scheben aus Schleswig Holstein eine Menge zu erzählen. Die Nordländerin war mit ihren Kindern zu Besuch bei Oma Elke Tischer in Kolkwitz und nutzte die Gelegenheit, um ihre Schulfreundin zu treffen.

 

Gordon Strauß war ebenfalls begeistert vom Gulbener Ziegenhof. Zusammen mit seinem Vater Ralf und seinen Kindern Angelina und Christopher war der Oranienburger mit einem John-Deer-Basecap auf Landpartietour: "Wir erkunden jedes Jahr bei der Landpartie Höfe in einer anderen Region. Voriges Jahr waren wir in der Uckermark und dieses Jahr sind wir in Südbrandenburg. Wir schlafen in Salgast und haben uns heute auch noch die F 60 angeschaut. Danach waren wir in Lübbenau und Vetschau und auch jetzt sind noch Landpartieziele dran." Monika Noack aus Krieschow hat das Eis und den Kuchen aus der Hofproduktion am Sonnabend auch gekostet: "Es hat sehr gut geschmeckt. Ich finde es gut, dass es Leute gibt, die den Mut zur Landwirtschaft haben." Michael Meisler kam aus Schmogrow nach Gulben geradelt, zusammen mit Jana Falte und deren Sohn Gabriel: "Wir haben uns umgeschaut, wir haben Kaffee getrunken, schließlich ist es wichtig, sich für die einheimische Wirtschaft zu interessieren." Bei ihrem Besuch erfuhren sie und alle anderen Gäste, dass es hier auf dem Ziegenhof jeden Freitag ein besonderes Angebot für Grill- und Smokerfreunde gibt. Da werden Grillfeste für 10 bis 30 Personen gefeiert. Vor dem Grillen zeigt da Koch Sebastian Locker auch, wie eine Grillwurst gemacht wird. Für diese Grillabende kann sich jeder unter Telefon 035606 / 40183 anmelden.

 


 

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27.05.2017

 

Straßenbau Gulben erst ab Ende Juni

Die geplante Erneuerung der der Ortsdurchfahrt Gulben verschiebt sich. Baustart soll nun der 27. Juni sein.

Grund dafür sind umfangreichere Planungen, als bisher vorgesehen. Im Zuge der Straßendeckenerneuerung in der Ortsdurchfahrung soll auch die Regenentwässerung durch die LWG erneuert werden. Die Gemeinde wird Sanierungsarbeiten an den Gehwegen vornehmen und die Bushaltestellen barrierefrei umbauen. Auch der Buswendeplatz wird behindertengerecht gestaltet. Die Arbeiten werden zwischen Straßenbauamt, LWG und Gemeinde koordiniert. Zeitnah soll eine Einwohnerinformationsstunde organisiert werden. Das Vorhaben soll archäologisch begleitet werden. Bis zum Sommer 2018 soll alles fertig werden. Die Ortsdurchfahrt wird voll gesperrt und es wird eine großräumige Umfahrung geben.

 


 

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08.03.2017

 

Trachten, Jagdhütte und Milchkannen im Fokus

Die Gulbener waren am Sonnabend und Sonntag Gastgeber für einen Pleinair der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur für Maler und Fotografen. Astrid Schramm von der Gulbener Domowina-Gruppe erzählt, wie es zu dem Termin der Freiluftmalerei gekommen ist.

 

"Maria Elikowska-Winkler, die damalige Leiterin der Schule, kam voriges Jahr auf mich zu und fragte, ob wir uns vorstellen könnten, uns in unseren Trachten und in unserem ländlichen Umfeld Künstlern in einem Pleinair zu stellen. Ich habe dann mit meinen Leuten gesprochen und viele haben zugestimmt", so Astrid Schramm. Die Gastgeber aus dem kleinen Kolkwitzer Ortsteil legten sich für die Fotografen und Maler richtig ins Zeug: Sie schleppten antikes Küchenmobiliar vor die Kirche, organisierten alte und besondere Fahrräder und postierten einen Trekker mit Hänger neben der Kirche.

 

Idyillische Motive für Hobbykünstler beim Pleinair in Gulben.

Idyillische Motive für Hobbykünstler beim Pleinair in Gulben.

Foto: Hirche/jul1

 

Eine Kaffeetafel wurde mit wunderschönen goldgeränderten Sammeltassen gedeckt. Das Kinderbett aus vergangenen Tagen fehlte ebenso wenig wie die Milchkanne oder der Gemüsekorb auf dem Fahrrad. Mechthild Scholz brachte ihr Spinnrad mit. Das alte Jagdhaus stand als Motiv für die Künstler ebenso zur Verfügung wie die Gulbener Kirche. Auch Gehöfttore standen weit offen. Die Gulbenerinnen hatten ihre Festtags-, Ausgeh- und Arbeitstrachten angelegt, Gärtnerinnen präsentierten sich mit Strohhut und Schürze.

 

Angela Lohs war mit Stift, Skizzenblock und mit Kamera unterwegs. Die Zahsowerin skizzierte eine Gruppe der Trachtenträgerinnen: "Menschen sind immer schwierig zu malen", sagte sie. Später fotografierte sie die Trachtenträgerinnen auch noch, um sie dann zuhause im Atelier in Acryl oder mit Kohle in Szene zu setzen. Gabriele Gittel, die den Kurs leitete, malte auch mit: "Die vielen Falten und Spitzen – das ist für den Maler schon eine Herausforderung, da sind die Fotografen schneller."

 

Rolf Radochla, Herausgeber des Heimatjahrbuches "Stog" aus Ruben hielt einige Trachtenträgerinnen mit dem Bleistift fest, garantiert ist davon etwas in der nächsten Kalenderausgabe wiederzufinden. Marianne Wendland kam aus Lübbenau nach Gulben: "Ich habe schon einige Fotokurse von der Schule besucht und die waren immer gut. Deshalb bin ich heute hier und bin total begeistert." Sie war fasziniert von den authentischen Motiven. "Das ist ein tolles Erlebnis für mich", sagte sie und widmete sich dann wieder ihrer Skizze von Mechthild Scholz am Spinnrad und der 13-jährigen Larissa Senkel, die sich mit dem Flachskamm beschäftigte. Die Spinnerin betonte: "Mich stört es überhaupt nicht, dass ich gemalt und fotografiert werde. Wenn ich spinne, konzentriere ich mich auf die Arbeit, merke überhaupt nicht, wie ich beobachtet werde." Stefanie Matuschke schwärmte: "Das ist hier ein tolles Ambiente, man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Schön, dass das hier alles für uns Künstler auf die Beine gestellt wurde." Manfred Posselt aus Ströbitz erzählt: "Meine Frau hat mir die Teilnahme am Kurs zum 60. Geburtstag geschenkt. Ich bin glücklich, hier zu sein".

 

Die Gulbener verpflegten ihre Gäste vorzüglich. Die neue Leiterin der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur, Ute Henschel, freute sich über den gelungenen Kurs. Der Cottbuser Architekt Fred Jasinski sammelte zahlreiche Fotomotive und erklärte dann: "Ich bin für den Dorfgemeinschaftshausbau verantwortlich und ich hoffe, dass bei der Eröffnung viele Werke des Kurswochenendes in dem Gebäude hängen."

 

 


 

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01.03.2017

 

Jugend hat weiterhin ihren Club im Dorf

Im neuen Dorfgemeinschaftshaus im Kolkwitzer Ortsteil Gulben, für das am Wochenende der Grundstein gelegt worden war, werden zahlreiche Vereine und Interessengruppen künftig ein Domizil finden. Die Jugend gehört allerdings nicht dazu, weist Ortsvorsteherin Carolin Hansch hin.

Die RUNDSCHAU hatte dies fälschlicherweise berichtet. Für die jungen Leute steht weiterhin der Jugendclub zu Verfügung, der momentan renoviert wird. Dafür ist eine große Unterstützung gefragt. Zahlreiche Helfer machen mit.

 


 

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27.02.2017

 

Vereine und Jugend freuen sich auf ihr neues Domizil

Im Kolkwitzer Ortsteil Gulben ist am Wochenende der Grundstein für ein Dorfgemeinschaftshaus gelegt worden. Geplant ist ein Anbau an das vorhandene kleine Feuerwehrgerätehaus, der bis zum Jahresende fertig sein soll.

 

Die Kinder Eddi, Erik, Lennard und Ella versenken gemeinsam mit Ortsvorsteherin Carolin Hansch eine Dokumentenhülse.

Die Kinder Eddi, Erik, Lennard und Ella versenken gemeinsam mit

Ortsvorsteherin Carolin Hansch eine Dokumentenhülse.

Foto: jul1

 

Zuvor wurde seit Mitte des vergangenen Jahres das dort stehende Haus abgerissen. "Das war ein zweigeschossiges Gebäude, das als Treff für alle Einwohner nur bedingt geeignet gewesen wäre, denn so ein Haus soll ja barrierefrei sein. Eine Umrüstung des vorhandenen Gebäudes wäre teurer geworden als der jetzt entstehende Flachbau", sagte Ortsvorsteherin Carolin Hansch.

 

In ihrer kurzen Rede vor zahlreichen Gulbenern und Unternehmern sprach sie vom Glück, dass der knapp 400-Seelen-Ort nun endlich dieses Dorfgemeinschaftshaus bekommt. "Unsere Vereine freuen sich schon darauf, schließlich reden wir schon seit 20 Jahren über einen solchen Treff", betonte die junge Ortschefin. In Gulben gibt es die Billardspieler, den Dorfclub, die Domowina-Ortsgruppe, die Interessengemeinschaft Häkeln und Stricken, die Feuerwehr zusammen mit Zahsow und eine Jugendgruppe. Zu letzterer gehören David Schiemenz und Christopher Scholz. Die beiden jungen Männer sehnen den Tag der Fertigstellung Ende des Jahres herbei: "Dann haben wir endlich mal Möglichkeiten, uns einfach mal Freitagabend spontan zum Filmegucken oder zum Quatschen zu treffen. Bis jetzt mussten wir immer absprechen, wohin wir gehen können, wo vielleicht die Eltern nicht zu Hause sind".

 

Gebaut wird, sobald es das Wetter zulässt. Die Ortsvorsteherin versenkte gemeinsam mit Gulbener Kindern in die Bodenplatte eine Hülse mit einer aktuellen LAUSITZER RUNDSCHAU, mit einer Tabelle von den Billardspielern, mit Münzen und mit einem Bild der letzten Kindergartengruppe, die im nun abgerissenen Gebäude untergebracht war.

 

Neben einer Küche und einem Sanitärtrakt entstehen auf 130 Quadratmetern zwei Veranstaltungsräume. Einen Raum bekommen die Billardspieler, der andere steht künftig zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung. Beide werden durch eine Schiebetür getrennt sein und können auch zu einem großen Raum werden.

 

In das Dorfgemeinschaftshaus investiert die Gemeinde Kolkwitz gut 400 000 Euro. Erst vor Kurzem waren in der Gemeindevertretersitzung die Aufträge für Heizung, Sanitär und Lüftung, für Maler-, Tischler- und Bodenbelagsarbeiten vergeben worden. "Das ist das vorletzte Dorfgemeinschaftshaus in unserer Großgemeinde, nur für Hänchen steht diesbezüglich noch eine Lösung an. Dann sind alle Ortsteile versorgt", freute sich der Kolkwitzer Bürgermeister Fritz Handrow.

 


 

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14.02.2017

 

Nachtschicht für den Fastnachts-Eierlikör

So sah das lustige Zampervolk von Gulben am Wochenende aus.

So sah das lustige Zampervolk von Gulben am Wochenende aus. Foto.M.Hirche

 

Gulben gehört zu den Kolkwitzer Ortsteilen, in denen die sorbisch/wendischen Wurzeln wieder stärker zum Tragen kommen. Seit der Wende wird hier wieder die Fastnacht gefeiert.

Einen besonderen Schub gab es durch das Dorfjubiläum vor mehr als zwei Jahren. Damals wurde alles aus Omas Truhen für den Festumzug wieder hervorgeholt und wird seitdem zu verschiedensten Anlässen auch gezeigt. So gibt es hier seit zwei Jahren wieder einen Kirmestanz in wendischer Tracht. Bei diversen Gottesdiensten ist die Kirchgangstracht zu sehen, sogar eine sorbisch/wendische Konfirmation gab es hier im vergangenen Jahr.

Am Wochenende wurde nun die Fastnacht nach altem Brauch gefeiert. Am Sonnabend waren mehr als 50 Gulbener in bunten Kostümen im Dorf unterwegs. Sie sammelten Eier, Euros und Speck. Es kam viel zusammen, die Spender wurden mit Süßigkeiten und selbst gebackenen Muffins belohnt. Am Sonntag legten dann 27 Gulbener Paare ihre sorbisch/wendischen Festtagstrachten an und zogen durchs Dorf. Beim Festumzug in ihrer Fastnacht besuchten sie Unternehmer des Ortes, würdigten damit ihr Engagement. Für die so Geehrten gab es da auch einen ganz besonderen Schluck: einen Eierlikör, natürlich selbst gemacht. Die beste und spontanste Oma der Gulbener hatte in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag aus einem Teil der erzamperten Eier die leckere alkoholische Flüssigkeit hergestellt. "Der war total süffig", waren sich alle einig. Unter den 27 Paaren waren sieben Jugendpaare, die für die Stimmung mit Liedern und Sprüchen sorgten. Alle jungen Frauen und dazu noch einige der Verheirateten trugen die komplette Tracht, also auch Hauben. Die Gulbener zeigten damit, dass Domowina-Fördergelder gut angelegt sind. "Wir sind im Dorf eine tolle Truppe, wir verstehen uns gut, halten zusammen und haben einfach Lust, was zusammen zu machen, vor allem das, was unsere Vorfahren schon gut fanden", begründete Doreen Schiemenz die positive Entwicklung der sorbisch/wendischen Feste in Gulben.

Auch 2017 wollen die Gulbener von ihren Traditionen beim Kolkwitzer Oktoberfest berichten und sie werden wieder ihre schönen Trachten zeigen. Jetzt fiebern sie aber erstmal der Grundsteinlegung für ihr Dorfgemeinschaftshaus an der Feuerwehr entgegen. Auch die Einweihung soll noch dieses Jahr gefeiert werden.

 


 

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11.02.2017

Brandenburgs Straßen erhalten Millionenspritze

Das Land will in 157 Bauprojekte investieren
 

Potsdam Das Land will in 157 Bauprojekte investieren. In der Lausitz werden einige Ortsdurchfahrten saniert und Radwege neu gebaut.

Mit rund 450 Millionen Euro will das Land Brandenburg in diesem Jahr den Ausbau von Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen fördern. Das gab Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (SPD) am Freitag in Potsdam bekannt. Von den 450 Millionen Euro stammen 314 Millionen aus Bundesmitteln und 137 Millionen Euro aus Landesmitteln. Dabei werden 2017 auch 22,5 Millionen aus dem von der rot-roten Koalition zu Beginn der Legislaturperiode versprochenen 100-Millionen-Programm zum Erhalt der Landesstraßen eingesetzt. "Wir wollen das Bauprogramm schrittweise hochfahren", sagte Schneider. Ende 2017 sollen 80 Prozent der Maßnahmen dieses Programms in Angriff genommen worden sein.

 

An Autobahnen in Brandenburg wird auch in diesem Jahr kräftig gebaut werden. Ein Grund dafür ist der Betonkrebs. Foto: dpa

An Autobahnen in Brandenburg wird auch in diesem Jahr kräftig gebaut werden. Ein Grund dafür ist der Betonkrebs.

Foto: dpa

 

In der Lausitz steht 2017 eine ganze Reihe Baumaßnahmen auf dem Programm. Geplant sind mehrere Baustellen auf der A 13, dazu eine Reihe von Ortsdurchfahrten, die saniert werden sollen – etwa in Arnsdorf an der Landesstraße 55 (Elbe-Elster), in Gulben (Spree-Neiße) an der L 50 oder in Hosena (Oberspreewald-Lausitz) an der L 58. Ebenfalls in der von Schneider vorgestellten Liste, die im Ganzen 157 Bauprojekte im ganzen Land Brandenburg umfasst, findet sich die Sanierung der Bundesstraße 101 zwischen Elsterwerda und Bad Liebenwerda oder der B 102 zwischen Luckau und Dahme. Und auch einige neue Radwege soll die Lausitz in diesem Jahr erhalten – etwa an der Landstraße 60 zwischen Doberlug-Kirchhain und Hennersdorf. "Die Sanierung von Ortsdurchfahrten ist kostenintensiver, als wenn man einfach nur Asphalt auf eine freie Strecke aufbringt", sagte Schneider. "Aber sie ist auch ein Beitrag für mehr Lebensqualität und Verkehrssicherheit in den betroffenen Orten." Wobei manche Bauprojekte eine Chance haben, zu echten Rekordmaßnahmen zu werden: Die bereits 2009 begonnene Ortsdurchfahrt Dahme an der B 102 steht zum Beispiel immer noch in der Liste der aktuellen Baumaßnahmen.

 

Ähnlich ist es auch mit einem anderen Problem: Der Betonkrebs auf den Autobahnen wird den Landesbetrieb Straßenwesen wohl noch für längere Zeit beschäftigen. Denn die Verwendung schlechten Betons bei Neubauprojekten nach der Wende hat zu einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion geführt. Der Straßenbelag bröckelt, es besteht Steinschlaggefahr. In Brandenburg betrifft das nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden des Landesbetriebs Straßenwesen, Albrecht Klein, 125 Kilometer Autobahnen, vor allem auf der A 2 und der A 9. Doch auch zwischen Staakow und Freiwalde auf der A 13 finden in diesem Jahr Baumaßnahmen wegen Betonkrebs statt, insgesamt sind für die Sanierungen bis 2023 rund 180 Millionen Euro Kosten angesetzt. Wenig Investitionen wird es 2017 dagegen im "Grünen Netz" der am wenigsten genutzten Landesstraßen geben, das aus rund 50 Prozent des Brandenburger Straßennetzes besteht. "Da machen wir nur ausnahmsweise grundhaften Ausbau", sagte Schneider. Generell werde hier nur die Befahrbarkeit der Straßen gesichert – "was auf Dauer aber keine Lösung ist." Das Ministerium strebe weiterhin die Abstufung solcher Straßen auf das Niveau einer Kreisstraße und die Abgabe an Landkreise und Kommunen an – woran Letztere aufgrund der damit verbundenen Kosten aber naturgemäß nur ein geringes Interesse haben.

 

Benjamin Lassiwe

 


 

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01.06.2010

 

Gulben verliert sein Gutshaus

Eigentümer wollen denkmalgeschütztes Gebäude bis auf Grundmauern abreißen/ Landkreis stimmt dem Abbruch zu

 

Der Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes ist besiegelt. Der Landkreis Spree-Neiße hat den Eigentümern den Teilabbruch des Gutshauses genehmigt. Demnach darf das Denkmal bis auf die Kellermauern abgerissen werden, mit dem Segen der unteren Denkmalschutzbehörde.

 

Das Schild an der Einfahrt zum Gutshaus weckt hohe Erwartungen: Schlosspark Gulben steht dort in großen Lettern. Der Anblick, der sich im Hintergrund bietet, ist allerdings ernüchternd. Im verwilderten Garten des Gutshauses steht die Ruine eines Gebäudes, dessen einstige Gestalt nur noch zu erahnen ist. Durch die fensterlose Fassade ist das eingestürzte Deckengebälk zu erkennen. Teile des Daches sind eingestürzt.

 

Als wertvoll eingestuft

 

»Das Haus in diesem ruinierten Zustand zu sehen, hat mich schockiert«, sagt Hildegard Kaeth ner aus Herzfelde. Im April sei sie durch die Lausitz gereist, um sich Schlösser und Gutshäuser anzusehen, und habe auch Station in Gulben gemacht. »Ich kannte die Lithografie des Gutshauses von Alexander Duncker aus dem 19. Jahrhundert und wusste, dass das Schloss Gulben in der Rettungsliste von 1948 als wertvoll eingestuft war«, sagt sie. Mit Unverständnis habe sie zur Kenntnis nehmen müssen, dass das Gutshaus, das seit 1995 unter Denkmalschutz steht, abgerissen werden soll.

 

Früher: Das Gulbener Schloss im 19. Jahrhundert.

Früher: Das Gulbener Schloss im 19. Jahrhundert.

Heute: Das Gulbener Gutshaus ist eine Ruine. Foto: Nocon

Heute: Das Gulbener Gutshaus ist eine Ruine. Foto: Nocon

 

Tatsächlich hat der Landkreis Spree-Neiße im Jahr 2008 den Eigentümern eine Baugenehmigung für den Teilabbruch des Gebäudes erteilt. »Aus Sicht der Denkmalbehörde war ein Erhalt des Gutshauses nicht mehr gegeben. (...) Das Gutshaus ist einsturzgefährdet«, begründet Frank Leopold, Leiter des unteren Denkmalschutzamtes.

 

Das Gulbener Schloss ist in Privatbesitz. Einer der Eigentümer ist der Gulbener Unternehmer Klaus Klämbt. Er hat das Gebäude, das zu DDR-Zeiten als Altenheim genutzt wurde, 1992 gemeinsam mit einem Kompagnon von der Gemeinde gekauft. »Wir wollten aus dem Schloss ein Hotel mit Bettenhaus machen. Das hat die Baubehörde nicht genehmigt«, sagt Klämbt. Damit seien ihre Pläne zerschlagen gewesen. Dann habe sich der Zustand des Gebäudes verschlechtert. »Das Dach war an einigen Stellen kaputt. Eine Erneuerung hätte damals 200 000 Mark gekostet«, sagt Klämbt. Deshalb hätten sich die Eigentümer 1995 entschlossen, das Gutshaus an ein Schweizer Unternehmen zu verkaufen. Aufgrund von Unregelmäßigkeiten sei der Verkauf rückabgewickelt worden. »Genau in der Zeit, als wir davon ausgegangen sind, dass wir nicht mehr Eigentümer sind, wurde das Haus in die Denkmalliste aufgenommen. Nach der Rückabwicklung war es für uns für einen Einspruch zu spät«, erklärt Klämbt.

 

Weitere Versuche das Guts haus zu verkaufen oder eine Nutzung zu finden, seien gescheitert. »Der Verfall war nicht aufzuhalten. Die Mittel für den Erhalt hatten wir nicht«, sagt Klaus Klämbt. Für ihn ist der Abriss die einzig Lösung.

 

Hildegard Kaethner will nicht einsehen, dass es soweit kommen musste: »Die Schlösser und Herrenhäuser sind, egal ob in privater oder öffentlicher Hand, Vermögenswerte für die Region. Für das Schloss in Gulben heißt das, dass die Verantwortlichen Entscheidungen für den Erhalt dieses denkmalgeschützten Hauses zu treffen haben.«

 

Kein Richterspruch

 

Die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises hat erstmals im Dezember 2006 Sicherungsmaßnahmen angeordnet. Dagegegen hatten die Eigentümer im Jahr 2007 vor dem Cottbuser Verwaltungsgericht geklagt. Ihre Begründung: die Maßnahmen überschritten die Zumutbarkeitsgrenze weit. Zu einem Richterspruch ist es nicht gekommen. Die Prozessbeteiligten haben den Rechtsstreit im Einvernehmen für erledigt erklärt. »Die untere Denkmalschutzbehörde nahm von den geforderten Sicherungsmaßnahmen Abstand, da sie aufgrund der erheblichen Bauschäden nicht mehr realisierbar waren, und ordnete die Dokumentation des Denkmals an«, erklärt Sachgebietsleiter Leopold.

 

Bei Ulrich von Schönfeldt, dem Sohn des letzten Gulbener Gutsherrn, hat die Nachricht vom geplanten Abriss Bestürzung ausgelöst: »Unser Herzblut hängt an dem Haus«, sagt er. Er reiste aus Süddeutschland nach Forst an, um bei der unteren Denkmalschutzbehörde vorstellig zu werden. »Dort hat uns die zuständige Mitarbeiterin nur ihr Bedauern ausgedrückt. Ändern können wir nichts«, berichtet von Schönfeldt, dessen Vater im Jahr 2000 im Erbbegräbnis in Gulben bestattet wurde. Dieser habe sich nach der Wende sehr bemüht, das Gutshaus zu pachten oder zu kaufen. Auf seine Angebote sei die Gemeinde nicht eingegangen, erklärt sein Sohn.

 

»Das Gutshaus ist ein wertvolles Denkmal. Wenn es abgerissen wird, ist das ein unglaublicher Verlust für Gulben. Das Ensemble aus Gutshaus, Park und Erbbegräbnis prägt das Ortsbild«, sagt Andreas von Scheven, Referent des Landesamtes für Denkmalpflege. Trotzdem hat er die Entscheidung der unteren Behörde gebilligt.

 

Auch vor Ort regt sich kein Widerstand. »Das Gebäude ist nichts mehr wert und nicht zu retten«, sagt der Kolkwitzer Bürgermeister Fritz Handrow (CDU). »Das sehen die meisten Gulbener so.«

 


 

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12.04.2010

 

Gulben zeigt Kunst des gedeckten Tisches

Ausstellung im "Blumentopf" will Anregungen für Gestaltung zu Familienfesten geben

 

In vielen Familien wird in den nächsten Wochen gefeiert: Jugendweihen, Konfirmationen und Firmungen finden im Frühling statt. Beim gemeinsamen Essen soll dabei der Tisch besonders schön aussehen. Im „Blumentopf“ in Gulben werden deshalb Vorschläge zur Festtischgestaltung vorgestellt.

 

Festliche Tischgestaltung ist Thema einer Ausstellung in Gulben. Foto: Marion Hirche

Festliche Tischgestaltung ist Thema einer Ausstellung in Gulben.

Foto: Marion Hirche

 

„Die Idee, mal so etwas zu zeigen, schwirrt schon seit zwei Jahren in unseren Köpfen herum. Wir haben dann angefangen, Dekoelemente dafür zu sammeln, und jetzt haben wir die Idee in die Tat umgesetzt“, erklärt Doreen Schiemenz.

 

Ab dieser Woche können die Tischvorschläge zu den Öffnungszeiten des Geschäftes angeschaut werden. Ein Tisch ist dem Thema „Hochzeit“ gewidmet. Weißes Geschirr, weiße Spitzenservietten aus Stoff, grüne Tischbänder, weiße Rosen zieren den Tisch. Hochzeitsfiguren sind ein Hingucker. Auf der angrenzenden Fensterbank sind Vorschläge für Tischkarten, für die Hochzeitstortendekoration und für individuelle Geschenke unterbreitet. Sogar ein spezielles Besteck zum Anschneiden der Hochzeitstorte gibt es hier.

 

Der angrenzende Tisch ist den Paaren gewidmet, die schon ein gemeinsames Leben bewältigt haben. Geschirr mit Silber-und Goldrand wird mit passenden Servietten komplettiert. Natürlich gibt es auch die passenden Figuren zur Silberhochzeit und zur Goldenen Hochzeit. In Rosa und Hellblau ist der Vorschlag-Tisch für die Tauffeier gehalten. Die Tafel für die angehenden Erwachsenen ist bunt. Filzläufer sind in leuchtend bunten Farben gehalten, die Tischkarten sind farblich dazu passende Filzfische mit eingestickten Namen.

 

Mechthild Scholz aus Gulben hat all die kleinen Filzdekoteile gestaltet und kann sie in allen Farben herstellen. Dazu gibt es Servietten mit Luthersprüchen und Kerzen mit Namen und Datum. Faszinierend wirkt auch die gestaltete Gartenbank für ein Sommerfest. „Wir haben alle Ideen zusammengetragen, Geschirr von uns zuhause mitgebracht, und es hat viel Spaß gemacht, so kreativ zu sein. Jetzt freuen wir uns, dass wir es geschafft haben, und wir hoffen natürlich, dass sich hier viele Leute Anregungen holen“, sagt Andrea Soree, die die Gestaltung koordinierte. 

 

Die Krönung auf allen Tischen sind die Blumenarrangements. Die Motorhaube mit einem Hochzeitsgesteck aus Hortensien sticht besonders ins Auge. „Natürlich wollen wir vor allem mit den Sträußen und Ge-stecken zeigen, dass es heute eine unbegrenzte Vielfalt an Blumenkombinationen und Formen gibt“, betont Kerstin Rieger, die viele der Blumenensembles zusammengestellt hat.

 

Marion Hirche

 


 

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07.01.2010

Eine Münze für das Glück in Gulben

Geschichten ranken sich um sagenumwobenen Brunnen

 

Gisela Herzog wirft eine Münze in den Brunnen. Foto: Marion Hirche Foto: Marion Hirche

Gisela Herzog wirft eine Münze in den Brunnen. Foto: Marion Hirche

 

Gulben Gisela Herzog führt die Gaststätte und Pension „Zum Glücksbrunnen“ in Gulben in vierter Generation. Die Attraktion des Lokals ist der fast sechs Meter tiefe Brunnen.

 

Wer dort eine Münze einwirft, soll Glück haben, heißt es in der Legende. Wie es dazu kam, erzählt die 59-jährige Hausherrin: „Um das Jahr 1800 lag Gulben an der Grenze zwischen Sachsen und Cottbus und war ein zollfreier Handelsplatz.“ So habe der Handel trotz Missbilligung aus Lübben und Cottbus geblüht. „Am Brunnen neben der Dorfschänke wurde das Vieh getränkt. Im Jahr 1899 wurde der Brunnen überbaut und im Jahr 1989 wieder entdeckt. Weil es dem Vieh hier also immer gut ging, wird der Brunnen seit damals als Glücksbringer bezeichnet.“

 

Der Legende nach kamen seitdem viele Besucher zur Gaststätte. „Eine Spremberger Familie traf vor einigen Jahren mit Kindern und Oma ein“, erzählt die Gastronomin. „Alle warfen eine Münze in den Brunnen. Einige Wochen später erreichte uns ein Schreiben mit einem Dankeschön: Die Familie hatte im Lotto gewonnen.“ Die Gastronomin weiß auch von Gästen zu berichten, die regelmäßig zu Silvester extra vorbei kommen, um durch den Schlitz der Plexiglasfläche über dem Brunnen eine Münze hinein zu werfen und daraufhin einen besonderen Wunsch für das neue Jahr zu äußern.

 

Auch Eckhard Eichhorn aus Gulben glaubt an den Brunnen: „Ich habe eine Münze eingeworfen, und für mich ist es ein Glück, dass mich die Dorfgemeinschaft von Gulben nach meinem Zuzug hier aufgenommen hat.“

 

Marion Hirche


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